PeopleTalentLink

In den Vereinigten Staaten gibt es etwa 100.000 öffentliche Ladegeräte, weit weniger als in Europa und China. Für die Umstellung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor sind laut Autoexperten zehnmal so viele erforderlich.

In Präsident Bidens Vision einer grünen Zukunft wird die Hälfte aller im Jahr 2030 verkauften Neuwagen elektrisch sein. Aber etwas wirklich Grundlegendes steht diesem Plan im Wege: genug Steckdosen, um all diese Autos und Lastwagen anzuschließen.

Das Land verfügt über Zehntausende öffentlicher Ladestationen – das Elektroauto-Äquivalent zu Zapfsäulen – mit etwa 110.000 Ladegeräten. Energie- und Autoexperten sagen jedoch, dass die Zahl mindestens fünf- bis zehnmal so groß sein muss, um das Ziel des Präsidenten zu erreichen. Der Bau so vieler wird zig Milliarden Dollar kosten, weit mehr als die 7,5 Milliarden Dollar, die der Gesetzgeber im Infrastrukturgesetz vorgesehen hat.

Private Investoren stecken Hunderte Millionen Dollar in den Bau von Ladegeräten, doch das Geschäft leidet unter einem Henne-Ei-Problem: Der Verkauf von E Autos wächst nicht schnell genug, um das Laden rentabel zu machen. Es könnte Jahre dauern, bis die meisten Ladeunternehmen die Gewinnschwelle erreichen, geschweige denn große Gewinne wie Exxon Mobil und Chevron erzielen.

Schnellladegeräte – solche, die die Batterie eines Elektroautos in 20 bis 40 Minuten aufladen können – kosten Zehntausende von Dollar, werden aber normalerweise weniger verwendet als eintönige Zapfsäulen. Doch die Auto- und Energieindustrie müssen sie bauen, um den Menschen zu versichern, dass sie nicht ohne Steckdose in einem Elektroauto festsitzen.

E. V. Ladeinfrastruktur ist das größte Hindernis für Elektroautos. Du sprichst mit jedem, der am Zaun steht, über den Kauf eines E.V. und die größte Sorge, die mir in den Sinn kommt, ist die Reichweitenangst.

Die Europäische Union, die bei der Elektrifizierung von Autos weiter fortgeschritten ist, verfügte im vergangenen Jahr über fast 200.000 öffentliche Ladepunkte. China, wo E Autos noch weiter verbreitet sind als in Europa, hatte im Jahr 2020 mehr als 800.000.

Europäische und chinesische Beamte haben bessere Anreize geboten und strengere Vorschriften verhängt, auch weil sie ein globales Rennen um den Bau der Autos und Lastwagen der Zukunft gewinnen wollen. Die US-Politik, einschließlich des Infrastrukturgesetzes, war bescheidener, da die meisten Republikaner und einige Demokraten die Regulierung und die Ausgaben ablehnen, die erforderlich sind, um fossile Brennstoffe schnell abzuschaffen.

Die meisten Autofahrer stecken ihr Elektroauto heute zu Hause ein und nutzen nur noch gelegentlich öffentliche Ladestationen. Aber diese Stationen werden von entscheidender Bedeutung sein, insbesondere für diejenigen, die in Wohnungen leben, und für Menschen, die lange Strecken fahren.

Seit Jahren bauen Start-ups, Autohersteller und andere Unternehmen langsam Ladegeräte, hauptsächlich in Kalifornien und anderen Küstenstaaten, in denen die meisten E Autos verkauft werden. Diese Unternehmen verwenden unterschiedliche Strategien, um Geld zu verdienen, und Autoexperten sagen, es sei nicht klar, welche erfolgreich sein wird. Das Unternehmen mit den meisten Stationen, ChargePoint, verkauft Ladegeräte an Einzelpersonen, Arbeitsplätze, Geschäfte, Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser sowie Unternehmen mit Elektrofahrzeugflotten. Es erhebt Abonnementgebühren für Software, die die Ladegeräte verwaltet. Tesla bietet das Aufladen hauptsächlich an, um die Leute dazu zu bringen, seine Autos zu kaufen. Und andere verdienen Geld, indem sie Strom an Autofahrer verkaufen.